Berlin leistet sich nächsten Sonntag einen AfD-Großaufmarsch. Aufgerufen wird zu „Chaos statt AfD“. Um uns und die gemeinen AfD-Anhänger*innen schonmal warm zu machen, haben wir einige der Friedrichshainer AfD-Kader (ja alles Männer) an ihren Wohnorten besucht und unmissverständliche Botschaften hinterlassen.
Chaos statt AfD! Es gibt kein ruhiges Hinterland (nichmal auf Stralau)!
Diesesmal besuchten wir den Zahnarzt Dr. Jörg Beck, der nicht nur ein guter Kollege des glücklosen Bundestagskandidaten Marius Radtke (ebenfalls Zahnarzt) ist, sondern auch als Berliner Delegierter zu AfD-Bundesparteitagen fährt. Beck wohnt im Luxus-Neubau in der Tunnelstr. 35 auf Stralau in einer vor dörflicher Einöde nur so triefenden gated community (offensichtlich nicht richtig gegatet).
In der Pettenkoferstr. 16 trafen wir Ulli Ramps am Geschäftssitz seiner Firma R.O.M. Logicware (entwickelt Schreibsoftware) leider nicht an. In dem Haus neben dem Club K17 dürfte er sich als AfD-Mitglied keine Freund*innen machen. Deshalb hat er heute morgen die Spuren unserer Schreiblaune mit weißer Farbe wieder übermalt.
So schnell war Ralf Ziegler in der Auerstraße 7 nicht. Er ist fleißiger Unterstützer der Identitären und klebt regelmäßig den Westkiez (wenn wir hier überhaupt von einem ‚Kiez‘ reden können) mit dem gelb-schwarzen Müll voll. Ziegler wurde von Partei-Freund*innen als „Ratte“ bezeichnet, weil er beim Landesparteitag der AfD 2016 gegen Beatrix von Storch um den Sitz im Landesvorstand angetreten war. Er bezeichnete Storch als „Witzfigur mit fragwürdigem Charakter“. Diese AfD-„Ratte“ Ralf Ziegler durfte deshalb auch nur auf die hinteren Ränge bei den Bezirks-Wahlen und bekam, anders als Sybille Schmidt, keinen Platz in der BVV ab. Tier-Bezeichnungen gehen bekanntlich gar nicht. Eine Erinnerung daran sollte ihn mahnen seine politischen Ambitionen fallen zu lassen. Ziegler ist übrigens 2013 schon wegen einer verhinderten Parteikarriere aus der FDP aus- und in die AfD eingetreten. Wie mensch so hört soll der Oberstleutnant der Reserve als Dipl. Kaufmann im Weinhandel, außerdem als ausgebildeter Heilpraktiker und als Statist an der Deutschen Oper genügend Beschäftigung haben. Wir kennen ihn nur als aktiven Wahlkämpfer für die Friedrichshainer AfD und wollen ihn da nicht mehr sehen!
Bei ihm um die Ecke befindet sich übrigens das Umspannwerk Ost, welches die AfD-Friedrichshain regelmäßig beherbergt (zuletzt bei ihrer Weihnachtsfeier am 12. Dezember 2017). Auch hier haben wir Spuren unserer Kritik hinterlassen. Kein Raum der AfD – auch nicht im Westen des Nordkiezes!
Kreativ und unvernünftig gegen den Aufmarsch der AfD am 27. Mai!
Macht ihnen das Leben zur Hölle!